Verkehrsverstöße 2024
Zahl der Verkehrsverstöße sinkt 2024 leicht – Drei neue Blitzersäulen sollen Raser bremsen
31 006 Verkehrsverstöße hat die Stadt im zurückliegenden Jahr 2024 registriert. Dazu zählen Geschwindigkeitsüberschreitungen, Parkverstöße und Verkehrsunfälle. Die Anzahl ist verglichen mit dem Vorjahr 2023 leicht gesunken. Zugenommen hat hingegen die Menge der Privatanzeigen. Allein durch Verkehrsverstöße hat die Stadt 2024 mehr als eine Million Euro eingenommen.
Insgesamt 15 918 Temposünderinnen und Temposünder hat die Stadt im vergangenen Jahr ermittelt. Vor allem in den Sommerferien, bei warmen Temperaturen und sonnigem Wetter, kommt es insbesondere in Ortsdurchfahrten zu Geschwindigkeitsüberschreitungen. In 3836 Fällen waren die Fahrzeuge mehr als 20 Kilometer je Stunde schneller unterwegs als erlaubt. Den höchsten Geschwindigkeitsverstoß gab es innerorts mit 93 km/h: Auf der Hauptstraße auf Höhe des Hotels Rebstock hatte die Autofahrerin oder der Autofahrer dieses Tempo auf dem Tachometer. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt an dieser Stelle allerdings bei 30 Kilometern pro Stunde. Die Konsequenzen: ein Bußgeld von 1400 Euro, zwei Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg sowie ein dreimonatiges Fahrverbot. Geschwindigkeitsüberwachung treibt auch viele Kehlerinnen und Kehler um: Beim städtischen Verkehrswesen gehen immer wieder Beschwerden über Raserinnen und Raser ein. Deshalb hat der Gemeinderat bereits im Herbst 2024 beschlossen, drei zusätzliche Blitzersäulen aufzustellen. Die Standorte, an denen die stationären Geschwindigkeitsmessgeräte im Laufe des Jahres installiert werden sollen, stehen ebenfalls fest: Ein Blitzer kommt in die Kernstadt an die Hauptstraße beim Hotel Rebstock. Ein weiterer ist in Odelshofen vor der Ortsverwaltung an der Hebelstraße vorgesehen. Die Wahl des dritten Blitzerstandorts fiel auf den Ortseingang von Neumühl.
Etwas niedriger fällt die Zahl der Parksünden aus: Insgesamt 13 170 Verstöße hat die städtische Bußgeldstelle im Vorjahr registriert, darunter 998 Knöllchen, weil die Autos ordnungswidrig auf dem Gehweg abgestellt wurden. In 46 Fällen wurden Stellflächen für Menschen mit Beeinträchtigung unerlaubterweise zugeparkt. Weniger zugestellt werden hingegen Einmündungen und Kreuzungsbereiche, an denen ein Halteverbot gilt. Die Stadt ist dazu übergegangen, mit entsprechenden Verkehrsschildern und Zick-Zack-Linien auf die bestehenden Regelungen hinzuweisen. Grundsätzlich will das städtische Verkehrswesen die bisherigen Kontrollpläne beibehalten. Bei Bedarf kann es dennoch zu verstärkten Kontrollen im Parkraum kommen, etwa wenn sich in bestimmten Bereichen Verstöße oder Beschwerden häufen.
Und noch eine Kennzahl: 941 Mal ist im vergangenen Jahr in Kehl eine rote Ampel überfahren worden. Besonders häuften sich die sogenannten Rotlichtverstöße auf Höhe des Bahnhofs auf der Straßburger Straße (B28). Dort steht seit Herbst 2021 in beiden Fahrtrichtungen eine Blitzeranlage.