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Umfrage: Wie soll die Mediathek in Zukunft genutzt werden?

Per QR-Code oder direkt unter de.sentobib.eu/987 kann an der Umfrage teilgenommen werden.

Was muss eine Mediathek bieten? Bücher, Kreativräume, Arbeitsplätze, Lese-Landschaften, Workshop-Angebote, Spielecken für Kinder, Events, eine Bibliothek der Dinge oder doch alles zusammen? Um das herauszufinden, ruft die Mediathek Kehler Bürgerinnen und Bürger dazu auf, noch bis Ende Oktober an der europaweiten Publikumsumfrage Sentobib teilzunehmen.

Das Ausfüllen dauert nur zehn Minuten und richtet sich auch an Menschen, die die Mediathek bisher nicht nutzen. Jugendliche ab 14 Jahren können selbstständig teilnehmen, für Jüngere gibt es extra Fragen, die von den Erziehungsberechtigten beantwortet werden müssen. Die Umfrage ist anonym und datenschutzkonform.

Wer sich an der Aktion beteiligt, tut gleichzeitig auch etwas Gutes für die Umwelt: Für jedes ausgefüllte Formular wird über die Organisation World Land Trust ein Quadratmeter bedrohter Regenwald vor dem Abholzen geschützt. Und wem das als Anreiz nicht reicht, kann außerdem einen Reisegutschein im Wert von bis zu 1 000 Euro gewinnen. Für das Gewinnspiel müssen Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch älter als 18 Jahre sein.

Figurentheater für Kinder

©Lardjah Naba/Stadt Kehl

Rebecca Weiss und Enya Feit machen derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Mediathek. Dabei sortieren sie nicht nur Bücher oder bedienen an der Theke die Kunden, sie dürfen auch eigene Projekte umsetzen. In den vergangenen Wochen haben sie für die zahlreichen Kindergartengruppen, die die Mediathek als Ausflugsziel aufsuchen, ein Figurentheater gestaltet.

Vorgelesen werden soll den kleinen Besucherinnen und Besuchern in Zukunft unter anderem aus den Büchern „Der Blätterdieb“ von Alice Hemming, „Heule Eule“ von Paul Friester und Phillippe Goossenns sowie „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch. Dabei geht es vor allem um die frühkindliche Leseförderung. „Wir wollen eine Alternative zum einfachen Vorlesen bieten, bei der die Kinder auch mitmachen können“, erzählt Enya Feit. Das Figurentheater befindet sich in einem anpassbaren, bühnenartigen Kasten, der Papierhintergrund lässt sich für jede Geschichte ganz einfach austauschen. Inspirieren ließen sie sich vom Kamishibai, einem japanischen Papiertheater das die Methode des bildgestützten Erzählens nutzt. Für jedes Stück haben sie kleine Figürchen aus leichtformbarer Modelliermasse gebastelt und mit Acrylfarbe bemalt. „Die waren am aufwendigsten“, findet Rebecca Weiss. Kleine Figuren aus laminiertem Papier und Requisiten, darunter zum Beispiel eine Schaukel, die über einen kleinen Schlitz eingesetzt werden können, runden das Bühnenbild ab.

Aufführen konnten sie ihr Figurentheater bisher noch nicht. Und da ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Kürze zu Ende geht, wäre es möglich, dass die beiden selbst nicht mehr dazu kommen werden. Sie hoffen aber, dass ihre Kolleginnen und Kollegen das dann übernehmen werden. Beide sind sich sicher: „Den Kindern wird das Theater auf jeden Fall gut gefallen.“

„Habe nicht lange überlegen müssen“: Sonja Kuhlmann leitet die Mediathek

©Stadt Kehl

Die Mediathek hat eine neue Leiterin. Sonja Kuhlmann möchte die Entwicklung der Einrichtung zu einem „Dritten Ort“ weiter vorantreiben.

Aufgewachsen ist die Diplom-Bibliothekarin in Südbaden. Ihre Leidenschaft für Bücher entdeckte sie bereits früh. Schon als Schülerin jobbte sie in der Bibliothek in Gundelfingen, wodurch sie den Berufswunsch Bibliothekarin entwickelte. „Die einzige Alternative dazu wäre Tierärztin gewesen“, erinnert sich die 54-Jährige zurück. Nach ihrem Studium des Bibliothekswesens (heute: Bibliotheks- und Informationsmanagement) in Stuttgart arbeitete die Mutter zweier inzwischen erwachsener Kinder viele Jahre an der Universitätsbibliothek in Freiburg und leitete von 2011 bis 2020 die Gundelfinger Mediathek. Zuletzt war sie stellvertretende Leiterin der Zentralbibliothek in Karlsruhe. Dass sie nun in die Rheinstadt wechselt, ist kein Zufall, betont Sonja Kuhlmann. „Ich lebe seit drei Jahren in Rheinau und habe das Hanauerland in dieser Zeit sehr zu schätzen gelernt.“ Daher habe sie nicht lange überlegen müssen, als sie von der freigewordenen Stelle in der Kehler Mediathek erfuhr, berichtet sie.

„Ich möchte die tollen Angebote, die es hier bereits gibt, noch bekannter machen“, sagt Sonja Kuhlmann. Doch dabei alleine soll es nicht bleiben, versichert sie. Denn: Sie möchte auch eigene Akzente setzen und denkt dabei beispielsweise an das umfangreiche digitale Angebot, das für einige ältere Menschen nur schwer zu durchschauen ist. „Das möchte ich gerne ändern und dabei helfen, Hemmungen abzubauen, beispielsweise im Rahmen einer regelmäßigen Sprechstunde“, sagt sie. Ebenfalls vorstellen könnte sie eine Erweiterung der sogenannten „Bibliothek der Dinge“, in der sich Nutzerinnen und Nutzer Gebrauchsgegenstände, die sie nur selten benötigen, leihen können. „In anderen Mediatheken werden beispielsweise seltenes Saatgut, Nähmaschinen oder VR-Brillen angeboten“, weiß Sonja Kuhlmann. Das sei nicht nur praktisch für die Nutzerinnen und Nutzer, sondern auch sehr nachhaltig.

Für Sonja Kuhlmann sind Bibliotheken und Mediatheken Orte des Zusammenkommens und des lebenslangen Lernens. Aus diesem Grund möchte Sie den längst begonnenen Wandel der Mediathek zum sogenannten „Dritten Ort“ weiter vorantreiben. Egal ob Tandem-Partner, die sich zum Sprachenlernen treffen, Kinder, die sich informieren oder die Mediathek beispielsweise durch ihre Atmosphäre als angenehmen Ort kennenlernen oder Rentnerinnen und Rentner, die sich austauschen oder ganz klassisch Bücher ausleihen wollen – alle sollen in der Mediathek einen Platz finden.

Welche Erkenntnisse sie aus ihrer ersten Zeit an der neuen Wirkungsstätte gewonnen hat? „Die bibliothekarischen Angebote in Kehl sind sehr gut für eine Stadt dieser Größe.“ Angebote wie die Streamingplattform filmfriend, die Luka-Leseeule und Einstiegsangebote zur Robotik seien nicht selbstverständlich. Ihre Vorgängerinnen und Vorgänger hätten einen guten Job gemacht, betont sie. Auf die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Team freut sie sich: „Die sind alle hoch motiviert.“

Kontakt

Mediathek Kehl
Marktstraße 9
77694 Kehl
DEUTSCHALND
Telefon 07851 88-2626
Fax 07851 88-2624

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