Hausgeschichte

1925 beschloss der Gemeinderat den Bau einer neuen Gewerbeschule in der Kinzigstraße 36 (heute: Am Läger 12). Entworfen wurde das Gebäude von Julius Brischler im Art-Deco-Stil.  Die Schule wurde mit Werkstätten für Schreiner, Schlosser, Schmiede, Mechaniker, Elektrotechniker, Installateure, Maler und Friseure ausgestattet. Die gesamten Baukosten, inklusive der Einrichtung, beliefen sich damals auf 520 000 Reichsmark.
Im September 1967 zog schließlich die Tulla-Realschule aus der Wilhelmschule in das von Grund auf renovierte Gebäude der Gewerbeschule. 1974 wurde das Schulgebäude für 3,1 Millionen DM erweitert, da mehrere Klassen auf Grund von Platzmangel in die Sonderschule ausgelagert werden mussten. Eine zusätzliche Erweiterung für 2,5 Millionen DM wurde im Dezember 1981 eingeweiht. Vor allem der Neubau war es, der Probleme bereitete und immer wieder saniert werden musste, weil Wasser eindrang. Der schlechte Zustand des Gebäudes, neue Brandschutzbestimmungen und der gewachsene Raumbedarf der Tulla-Realschule führten dazu, dass der Gemeinderat im Jahr 2000 beschloss, für die Realschule einen Neubau an der Vogesenallee zu errichten. Nach dem Wegzug der Realschule im April 2006 versuchte die Stadt zunächst, das Gelände, auf dem heute das City-Center steht, gemeinsam mit dem denkmalgeschützten Schulgebäude zu vermarkten. Gesucht wurde ein Investor, der auf dem freien Grundstück ein Einkaufszentrum bauen und in der ehemaligen Tulla-Realschule ein Hotel unterbringen sollte. Ein Konzept, das sich aufgrund des Denkmalschutzes und der Gebäudestruktur nicht realisieren ließ.
Parallel dazu verfestigte sich im Gemeinderat die Meinung, dass die Stadt das historische Gebäude nicht aus der Hand geben sollte. Weil im kulturellen Bereich Räume fehlten, entstand die Idee vom Kultur- und Bildungszentrum.