Leinenpflicht und Hundekot
Verstärkte KOD-Kontrollen wegen Leinenpflichtverstöße und nicht entsorgtem Hundekot
Bei sommerlichem Wetter zieht es viele Hundehalterinnen und -halter mit ihren vierbeinigen Begleitern ins Freie. Mit Zunahme der Temperaturen mehren sich bei der Polizeibehörde der Stadt auch die Hinweise auf Verstöße gegen die Leinenpflicht und die Verunreinigung öffentlicher Grünflächen. Der kommunale Ordnungsdienst (KOD) wird daher verstärkt kontrollieren.
„Mehrheitlich gehen bei uns Beschwerden darüber ein, dass Hundehalterinnen oder Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht entsorgen“, berichtet Julia Winkler, Leiterin des KOD. Oftmals bleiben die Hinweise auf die Verursacher sehr vage, erschöpfen sich in einigen Fällen mit der Fellfarbe des Hundes. Eine Nachverfolgung ist in solchen Fällen schwierig. „Wenn wir die Verursacher auf frischer Tat ertappen, können wir ein Bußgeld verhängen“, sagt Julia Winkler. Gemäß der Polizeiverordnung der Stadt liegt die Bußgeldhöhe bei Verunreinigung durch Tiere, insbesondere Hunde und Pferde, bei bis zu 55 Euro. Ein Leinenpflichtverstoß wird hingegen mit 80 Euro geahndet. Innerhalb geschlossener Ortsteile müssen Hunde auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen an die Leine genommen werden. Außerhalb geschlossener Ortsteile dürfen Hunde zwar von der Leine gelassen werden, jedoch nur in Anwesenheit einer Person, die das Tier bei Bedarf zurückrufen kann.
Dass die Verunreinigung öffentlicher Grünflächen durch sogenannte „Hunde-Tretmienen“ zunimmt, diesen Eindruck haben auch die Mitarbeitenden des städtischen Betriebshofs. Die Polizeiverordnung sieht zwar vor, dass Tierhalter oder -führer „jederzeit geeignete Mittel“, also beispielsweise Kotbeutel, mitzuführen hat, um die Notdurft des Tieres auf öffentlichen Straßen, Wegen, Plätzen sowie Grün- und Erholungsflächen umgehend zu beseitigen. Dennoch hat der Betriebshof im Stadtgebiet sowie in den Ortschaften Tütenspender aufgestellt, damit Hundehalter im Fall der Fälle rasch einen Beutel zur Hand haben. „Leider landen die Beutel nicht selten in Gebüschen und Hecken statt im Abfalleimer“, beklagt Betriebshofleiter Peter Grün. „Für die Kolleginnen und Kollegen ist das nicht nur sehr unangenehm, sondern auch potenziell gesundheitsgefährdend.“ Im Garten der zwei Ufer und dem übrigen Rheinvorland tragen allerdings auch die Ausscheidungen der Kanadagänse zur Verschmutzung von Wegen und Wiesen bei. Ausgewachsene Exemplare der Wasservögel vertilgen bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts (viereinhalb Kilogramm) und scheiden pro Tag und Tier rund 1,5 Kilogramm an Kot aus.