Kinder- und Jugendbeteiligung
Klimaschutzkonzept Kehl: Auftakt zur Kinder- und Jugendbeteiligung in der Grundschule Auenheim
Klimaschutz betrifft uns alle – vor allem die jüngeren Generationen, die die Konsequenzen des Klimawandels und die Verantwortung für die Zukunft tragen werden. Am Mittwoch, den 19. März, wurde in Kehl im Rahmen des Klimaschutzkonzepts ein neues Projekt gestartet, das in den kommenden Wochen speziell die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen fördert. Den Anfang machte die Grundschule Auenheim, wo die Dritt- und Viertklässler auf kreative und spielerische Weise in die Themen Klimawandel und Klimaschutz eingeführt wurden. Einen Eindruck von der Veranstaltung gibt es im Video und Podcast.
Die Stadt Kehl verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden. Seit November des vergangenen Jahres arbeitet die Stadt intensiv an einem neuen Klimaschutzkonzept, das auf die Ideen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger setzt. Bis Ende Januar konnten sie in einer Online-Umfrage ihre Vorstellungen und Ideen einbringen – sie reichten von der Nutzung industrieller Abwärme über den Ausbau erneuerbarer Energien bis hin zu einem besseren öffentlichen Nahverkehr. Nun geht es einen Schritt weiter: Auch die Kinder und Jugendlichen sollen mit ihren Ideen und Vorstellungen in die Gestaltung der klimafreundlichen Zukunft eingebunden werden.
Ein lebendiger Start in der Grundschule Auenheim
Die beiden Klimaschutz- und Klimaanpassungsmanagerinnen der Stadt, Christine Gerardin und Sofia Späth, waren gemeinsam mit der Ortenauer Energieagentur zu Gast in der Grundschule Auenheim. Hier beschäftigten sie sich mit den Schülern der dritten und vierten Klasse, um sie für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren. „Klimaschutz geht uns alle an, auch in Kehl“, betonte Christine Gerardin. „Es ist wichtig, dass schon die Jüngsten verstehen, wie wichtig Klimaschutz für ihre Zukunft ist.“
Mit einem Theaterstück zum Thema „Menschengemachter Klimawandel“ und dem eingängigen Lied „Energiesparmeister“ lernten die Kinder, wie wichtig es ist, Energie zu sparen und Maßnahmen zum Schutz unseres Klimas zu ergreifen. In anschließenden kurzen Workshops vertieften die Schülerinnen und Schüler das Thema und entwickelten ihre eigenen Ideen für eine klimafreundliche Zukunft. Eine Schülerin sagte begeistert: „Ich werde ab jetzt immer das Licht ausmachen, wenn ich mein Zimmer verlasse!“ Ein anderer Schüler äußerte den Wunsch: „Ich will, dass Auenheim ganz viele Solaranlagen hat, damit wir keine Kohle mehr verbrennen müssen!“
Die Begeisterung der Kinder ist genau das, was das Projekt erreichen möchte: Die jungen Menschen zu motivieren und ihnen eine Stimme zu geben. „Die Kinder haben uns gezeigt, dass sie über ihre Umwelt und ihre Zukunft nachdenken und dass sie sich für den Klimaschutz einsetzen wollen“, sagte Sofia Späth.
Weitere Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität
In den kommenden Wochen werden noch zwei weitere Grundschulen und alle weiterführenden Schulen der Stadt besucht, um auch anderen jungen Menschen in Kehl die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen. Für die weiterführenden Schulen wurde ein altersgerechtes Programm entwickelt, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Ideen für das Klimaschutzkonzept einbringen können.
Doch nicht nur die Kinder und Jugendlichen sind gefragt: Das Klimaschutzkonzept in Kehl möchte so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich mit einbeziehen. Weitere Beteiligungsformate, wie eine Klimawerkstatt und Expertenworkshops, bieten allen die Möglichkeit, sich einzubringen und Ideen für die Zukunft zu entwickeln. „Wir möchten, dass Klimaschutz in Kehl selbstverständlich wird“, betonen die Klimaschutzmanagerinnen Sofia Späth und Christine Gerardin. „Nachhaltiges Handeln – sei es beim Energieverbrauch, im Verkehr oder im Konsum – sollte nicht als Verzicht, sondern als Chance für eine bessere Zukunft gesehen werden. Jeder kleine Schritt zählt.“ Die Workshops und die vielen Ideen, die in den kommenden Monaten gesammelt werden, zeigen: In Kehl soll der Klimaschutz nicht nur von oben nach unten gedacht werden, sondern von allen – für eine klimafreundliche Zukunft.
Video
Zum Nachhören im Podcast (ab Minute 02:10)