Sanierung Erwin-Maurer-Halle
Pünktlich zur 750-Jahr-Feier: Erwin-Maurer-Halle in Zierolshofen wird saniert
Rohrgerüste umhüllen derzeit die Erwin-Maurer-Halle in Zierolshofen. Pünktlich zur 750-Jahr-Feier der Ortschaft wird das knapp 50 Jahre alte, ehemals schlicht Festhalle genannte Gebäude energetisch saniert.
Nachdem ein vom städtischen Gebäudemanagement beauftragtes Energieberatungsbüro die Halle sprichwörtlich unter die Lupe genommen hatte, wurde anschließend ein Sanierungskonzept erstellt. Neben einem 160 Millimeter dicken Vollwärmeschutz auf der Fassade sollen auch wärmegedämmte Fenster für eine bessere Energiebilanz sorgen. Die Dachkonstruktion wird mit sogenannten Sandwichplatten aus Blech ausgestattet, die ebenfalls eine Dämmstärke von 160 Millimeter aufweisen. Dadurch soll der Endenergiebedarf des Gebäudes um rund 25 Prozent sinken. Eine Fachfirma entsorgt die asbestbelasteten Eternitplatten der alten Dachhaut. Die Abmessung der Dämmstärken von Außenwand und Dachkonstruktion errechnete das Energieberatungsbüro, das dabei auch Aspekte der Gebäudestatik beachten musste.
Bereits seit Ende März laufen die Sanierungsarbeiten. Die Fenster sind bereits eingebaut und auch ein großer Teil der Sandwichplatten auf dem Dach ist bereits verlegt. Ortsvorsteher Heinz Speck, Oberbauleiter und Architekt Marcello del Giudice vom städtischen Gebäudemanagement und der mit den Sanierungsarbeiten beauftragte selbstständige Architekt Christian Castner sind mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten zufrieden. „Bei einigen Gewerken liegen wir sogar vor dem Zeitplan“, berichtet Christian Castner.
Eine Photovoltaik-Anlage, die im Anschluss an die Sanierung über einen Teilbereich des Hallendachs gelegt werden soll, kann theoretisch bis zu 39,6 Kilowattpeak (kWp) Strom erzeugen. Angesichts dessen, dass die Rheinstadt sich im Jahr 2021 im Rahmen des Klimaschutzpakts Baden-Württemberg verpflichtet hat, bis 2040 klimaneutral zu werden, sei die PV-Anlage ein wichtiger Punkt, merkt Marcello del Giudice an: „Unser Ziel können wir unter anderem dadurch erreichen, wenn wir auf den Dachflächen unserer Gebäude konsequent PV-Module installieren.“ Der von der Anlage produzierte Strom soll künftig die direkt nebenan gelegene Kita Zierolshofen mitversorgen. Kein Photovoltaik wird es auf dem kleinen Flachdach des Haupteingang-Anbaus geben, stattdessen wird es begrünt. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf insgesamt rund 470 000 Euro. 310 000 Euro entfallen auf die energetische Sanierung der Fassade; die Dachsanierung schlägt mit rund 160 000 Euro zu Buche.
Hintergrund
In den vergangenen Jahren gab es bereits punktuelle Baumaßnahmen im Inneren der Erwin-Maurer-Halle. So verfügt der Vorraum seit vergangenem Jahr über eine neue Tür. Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde eine barrierefreie Toilette für Menschen mit Beeinträchtigungen gebaut. Die Deckenbeleuchtung im Gebäude wurde vor rund fünf Jahren erneuert.