Kehl hat gewählt
Die CDU gewinnt die Wahl in Kehl knapp vor der AfD
Die CDU hat auch in Kehl mit einem Anteil von 27,2 Prozent der Wählerstimmen die Bundestagswahl für sich entschieden. Die zumindest in Teilen als rechtsextrem eingestufte AfD schneidet mit 25,6 Prozent deutlich besser ab als im Bund. Die SPD kommt auf Platz drei, bleibt aber mit 14,8 Prozent unter ihrem bundesweiten Ergebnis. Das Gleiche gilt für die Grünen, die 10,2 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen können. Die Linke erreicht 6,8 Prozent. Ginge es nach den Wählerinnen und Wählern in Kehl wäre die FDP mit 5,2 Prozent weiterhin im deutschen Bundestag vertreten – ebenso wie das BSW mit 5,7. 75,9 Prozent der Wahlberechtigten haben ihre Stimme abgegeben, das sind 6,9 Prozent mehr als bei der Bundestagswahl 2021.
Zeitweise rangiert die AfD während der Auszählung in Kehl mit eineinhalb Prozentpunkten vor der CDU, erstmals als zwölf der 33 Wahlbezirke ausgewertet sind. Die beiden Parteien liefern sich fortan ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach der Auszählung von 25 Wahlbezirken liegen sie mit jeweils 26,29 Prozent der Stimmen exakt gleich auf. Zwar hat die CDU am Ende die Nase vorne, die AfD kann ihren Stimmenanteil im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 mehr als verdoppeln und erreicht mit einem Plus von 13,7 Prozent den höchsten Zugewinn. Betrachtet man das Wahlergebnis für die Kernstadt mit Sundheim, so ist die AfD dort mit 30,2 Prozent mit Abstand die stärkste Kraft – vor der CDU mit 21 Prozent.
Die CDU verbessert sich im Vergleich zum September 2023 um 4,8 Prozent und kommt in drei Wahlbezirken über die 30-Prozent-Marke: in Zierolshofen (35,9), in Querbach (32,9) und in Kittersburg (31,8). Ihr niedrigstes Ergebnis erreicht sie im Wahlbezirk Hebelschule II mit 14,3 Prozent.
Die AfD erreicht ihre Spitzenergebnisse in den Wahlbezirken Schule Goldscheuer (42 Prozent), Hebelschule III (41,2 Prozent), Hebelschule II (39,8 Prozent) und Schule Sundheim II (38 Prozent). Sie bleibt nur in den Wahlbezirken Zierolshofen (16,2) und Falkenhausenschule (17) unter der 20-Prozent-Marke.
Die SPD bleibt in der Gesamtstadt unter 20 Prozent. Sie erreicht ihre besten Ergebnisse in den Wahllokalen in Neumühl, Leutesheim und Söllingschule I mit 19, 18,9 und 18,5 Prozent, ihr schlechtestes mit 8,9 Prozent im Bezirk Schule Goldscheuer. Die Sozialdemokraten fahren zusammen mit der FDP (minus neun Prozent) mit 9,3 Prozent die größten Verluste ein.
Die Grünen schneiden im Wahlbezirk Falkenhausenschule mit einem Stimmenanteil von 18,2 Prozent am besten ab, im Wahlbezirk Dr. Friedrich-Geroldt-Haus kommen sie auf 16,5 Prozent. Das mit Abstand schlechteste Resultat fahren sie mit drei Prozent im Bezirk Hebelschule III ein. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 büßen sie 3,9 Prozent ein.
Die FDP bleibt durchgängig einstellig und erreicht ihren höchsten Stimmenanteil mit 9,2 Prozent im Wahlbezirk Falkenhausenschule, auf ihr zweitbestes Ergebnis kommt sie in Hohnhurst mit 7,8 Prozent. In den Bezirken Söllingschule I und Hebelschule III erlebt sie mit 2,4 und 2,6 Prozent den geringsten Wählerzuspruch.
In Hohnhurst haben mit 66,1 Prozent die meisten Wahlberechtigten ihre Stimme persönlich im Wahllokal abgegeben. Am niedrigsten lag die Wahlbeteiligung im Wahlbezirk Rathaus mit 42,5 Prozent.