Seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober ist die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland und anderen europäischen Ländern sprunghaft angestiegen. Offen judenfeindliche Angriffe haben ebenso zugenommen wie Erscheinungsformen eines israelbezogenen Antisemitismus. Diese Entwicklungen werden in Deutschland von einer heftigen Debatte über Antisemitismusdefinitionen und von Kontroversen über die Legitimität von Israelkritik begleitet.
In seinem Vortrag wird Prof. Grigat zunächst Grundzüge der Konflikte im Nahen Osten nachzeichnen und die Bedeutung des Antisemitismus für diese Konflikte skizzieren. Auch die Frage, inwiefern die spezifisch deutsche Geschichte unseren Umgang mit diesen Konflikten bedingt, wird diskutiert werden. So auch die Frage, welchen Einfluss die Entwicklungen in der Nahostregion für die deutsche Migrationsgesellschaft haben. Wie kann schließlich traditionellem als auch israelbezogenem Antisemitismus in Deutschland entgegengetreten werden?