Kilomètre Solidarité

17 200 Kinder erlaufen knapp 7000 Euro für Altersgenossen in Not

6813,48 Euro, um es ganz genau zu nehmen, haben 17 166 Kinder aus Straßburg und der Ortenau beim Kilomètre Solidarité als Lohn dafür bekommen, dass sie 34 067,4 Kilometer gelaufen sind. Das Geld wurde am Mittwochabend (3. Juli) im Straßburger Verwaltungszentrum an zwei Organisationen gespendet, die sich um Kinder in Not kümmern: den Kehler Verein Huckepack und das Centre Médico-Psycho-Pédagogique (CMPP) in Straßburg. Übergeben haben die symbolischen Schecks, Oberbürgermeister Wolfram Britz und der Straßburger Beigeordnete für Sport Owusu Tufuor.

1021 Kinder aus sechs Kehler Grundschulen und der Kita Vogesenallee haben sich am Kilomètre Solidarité im Mai beteiligt und sind zusammen 1637,5 Kilometer gelaufen. Jeden Kilometer bekamen sie von der Stadt mit 20 Cent vergütet. In Achern sind 220 Schülerinnen zugunsten ihrer Altersgenossen gejoggt, in Lahr 658 und in Oberkirch 262. Auf der Straßburger Rheinseite waren insgesamt 15 025 Jungen und Mädchen.

Für das CMPP bedankte sich Pierre Ebtinger für die sehr willkommene Spende: Mehr als 400 Familien warteten dringend auf eine Aufnahme ins Programm, berichtete er bei der kleinen Zeremonie zur Spendenübergabe im Straßburger Verwaltungszentrum. Die Einrichtung begleitet Familien mit Kindern und Jugendlichen, die Verhaltens- oder Lernschwierigkeiten haben. Das multidisziplinäre Team setzt sich aus Psychiatern, Psychologen, Psychopädagogen und Sozialarbeitern zusammen. Das CMPP ist Anlaufstelle für Prävention und Behandlung gleichermaßen.

Der Kehler Verein Huckepack wurde von Julian Behre und Sabrina Pilavdzic vertreten. Huckepack leistet schnell und unbürokratisch dort Hilfe für Kinder, wo diese gerade dringend benötigt wird. Zu den wichtigsten Aufgaben des Vereins gehört die Finanzierung der Schulbetreuung und Mahlzeiten. Außerdem gibt Huckepack Geld, damit Kinder und Jugendlichen an Freizeitaktivitäten teilnehmen können. Außerdem leitet Huckepack ein Projekt, das Kinder nach sehr belastenden Erlebnissen in der Familie stabilisieren, fördern und auffangen soll; dies geschieht in Partnerschaft mit mehreren Stiftungen und Vereinen.

Oberbürgermeister Wolfram Britz und Owuso Tufuor dankten den Vertreterinnen und Vertreter der beiden Organisationen für ihren Einsatz für Kinder und Jugendliche in schwierigen Situationen und für ihre ehrenamtliches Engagement. Während Owuso Tufuor den sportlichen Aspekt des Kilomètre Solidarité im „olympischen Jahr“ in Frankreich, in dem das olympische Feuer durch Straßburg getragen wurde, betonte, hob Wolfram Britz die solidarische Komponente des Ereignisses hervor.

Er bedauerte, dass die Veranstaltung nicht mehr vom Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau ausgerichtet wird: Beim gemeinsamen Laufen im Garten der zwei Ufer sowie bei den anschließenden Aktivitäten hätten sich die Kinder von beiden Rheinseiten auch kennen lernen können. In diesem Jahr sind die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Kilomètre Solidarité getrennt im Umfeld ihrer Schulen gelaufen; nur einige Kehler Schulen haben die Läufe dennoch im Garten der zwei Ufer absolviert.