Lernen beim Sport
Nach seinen Fähigkeiten Sport treiben: Erste Bewegungswoche in Kehl
Bewegen, Punkte sammeln und seinen Avatar gestalten: Als der Handballcampus München vergangene Woche (6. bis 9. August) in Kehl zu Gast war und Kinder an vier Vormittagen in der KT-Arena zum Handballspielen einlud, kamen auch die beiden neuen städtischen Sport-Stationen zum Einsatz: Die Geräte verbinden gute Bewegungsabläufe mit Digitalisierung und Lernen. Kinder sammeln über ihre individuelle Leistung Punkte, mit denen sie dann ihren Avatar ausstatten können. Möglich wurde die die Handballwoche mit den Sport-Stationen durch die Unterstützung des Kehler Lions Clubs.
Jedes Kind, das die Sport-Station nutzt, bekommt ein Armband mit integriertem Chip geschenkt, auf dem seine Leistung gespeichert wird. Dadurch können die Jungen und Mädchen überall, wo die Sport Station aufgebaut ist, mit dem Training dort wieder anknüpfen, wo sie aufgehört haben. Auch Kindern mit Beeinträchtigungen, zum Beispiel wenn sie im Rollstuhl sitzen, sei es möglich mitzumachen, versichert Handballcampus-Gründer Christian Emrich. Die beiden Sport-Stationen, die nun in Kehl erstmals durch die Stadt eingeführt wurden, können von Schulen, Vereinen oder Jugendeinrichtungen ausgeliehen werden, erklärt Oberbürgermeister Wolfram Britz. Sein Ziel: „Es wäre toll, wenn nach einem Jahr 1000 Kinder in Kehl mit einem Armband ausgestattet wären.“
Am mobilen Terminal der Sport-Stationen können über Handball hinaus auch andere Sportarten eingestellt werden. Möglich ist dabei auch eine Kombination mit Lerninhalten. Ein Beispiel: Erst wer eine Matheaufgabe gelöst hat, kann loslaufen. „Die Verbindung von Bewegung und dem gleichzeitigen Lernen ist wissenschaftlich belegt“, sagt Wolfram Britz.
Unter dem Motto „Kehler Lions helfen Kehler Kindern“ wolle man vor allem nachhaltige Projekte fördern, erklärt Günter Ladny, Vorsitzender des Fördervereins des Lions-Clubs die Beweggründe für die Förderung der Bewegungswoche mit den Sport-Stationen.