Erfreuliche Nachrichten bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Kehl: Nachdem jahrelang mehr freiwillige Feuerwehrleute – vor allem aus Altersgründen – ausgeschieden sind, hat sich dieser Trend 2017 umgekehrt. Die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner und -frauen ist von 230 auf 249 gestiegen, freute sich Kommandant Viktor Liehr. „Ausruhen dürfen wir uns jetzt nicht, wir müssen weiter Werbung machen“, mahnte er, denn die Bilanz des vergangenen Jahres zeigt auch: Die Zahl der Einsätze nimmt zu. Zwar musste die Feuerwehr 2017 mit 428 Einsätzen etwas weniger häufig ausrücken als im Rekordjahr 2016 (454 Einsätze), doch relativieren sich die Zahlen, wenn man berücksichtigt, dass es 2017 keine Unwetter gab, die in kurzer Zeit Dutzende von Einsätzen erforderten.
„2017 war ein anstrengendes und erlebnisreiches Jahr“, bilanzierte Viktor Liehr. Auch 2018 sieht es nicht nach Entspannung aus: Am vergangenen Freitag hatte die Feuerwehr bereits ihren hundertsten Einsatz in diesem Jahr. Weil die Alarmierungsstruktur verbessert wurde, in dem bei jedem Einsatz mehr Feuerwehrleute gerufen werden, ist die Kehler Wehr 2017 in 78 Prozent der Fälle (2016: 75 Prozent) innerhalb der vorgesehenen zehn Minuten am Brandort eingetroffen. Das Problem der sogenannten Tagalarmierungsfähigkeit besteht jedoch fort: Weil viele freiwillige Feuerwehrleute ihren Arbeitsplatz außerhalb von Kehl haben oder diesen nicht zu jedem Zeitpunkt verlassen können, „alarmieren wir teilweise 60 Leute, damit wir 16 an der Einsatzstelle haben“, berichtete Viktor Liehr.
34 Menschen haben die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr retten können; für zwölf kam jede Hilfe zu spät. Vier Feuerwehrleute wurden im Einsatz leicht verletzt. 280 Proben mit zusammen 7190 Mann-Stunden haben die freiwilligen Feuerwehrleute 2017 abgeleistet – Lehrgänge und Sonderveranstaltungen sind dabei nicht mitgerechnet. 161 Feuerwehrmänner und –frauen, und damit 65 Prozent der Feuerwehrangehörigen, haben im vergangenen Jahr Lehrgänge absolviert. Im Bereich der Atemschutzträger-Lehrgänge sei die Kehler Feuerwehr Vorreiter, betonte Viktor Liehr. Die Kehler Feuerwehrangehörigen nutzten die mobile Übungsanlage im Straßburger Hafen; dort könnten die Lehrgangsteilnehmer das Gelernte gleich im Anschluss in einer sogenannten Heiß-Ausbildung auch anwenden. Zu den Besonderheiten im vergangenen Jahr gehörte für die Kehler Wehrmänner die Sonderausbildung Tram: Alle Feuerwehrleute, die in der Kernstadt Dienst tun, wurden in fünf Ausbildungseinheiten im Tram-Depot in der Straßburger Kibitzenau geschult: „Man muss schon genau wissen, wo man ansetzen muss, um die Tram anzuheben“, verdeutlichte der Feuerwehrkommandant.
Die Zahl der aktiven Feuerwehrleute ist 2017 auf 249 gestiegen. Sieben der Neuzugänge seien aus der Jugendfeuerwehr gekommen, freute sich Viktor Liehr und lobte deren Leiter Christian Findling. 40 Jugendliche, davon drei Mädchen, aus allen Ausrückbereichen werden von neun Jugendleitern betreut. Durch Werbeaktionen in den Ortschaften mit einem Finale auf dem Kehler Marktplatz habe man 2017 über die Jugendfeuerwehr informiert, berichtete Christian Findling, und dadurch drei Neuzugänge gewonnen. So erfreulich diese Erfolge seien, ausruhen dürfe sich die Feuerwehr darauf nicht, mahnte Viktor Liehr und erhielt dabei Unterstützung von Kreisbrandmeister Bernhard Frei: „Es könnten doppelt so viele Jugendliche sein“, rief er den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr bei der Hauptversammlung zu, „zeigt euren Freunden, wie viel Spaß ihr habt“.
Natürlich sei die Feuerwehr dreimal so oft im Einsatz wie noch vor 20 Jahren, richtet er sich an die freiwilligen Feuerwehrleute, „aber wir machen es doch auch, weil es Spaß macht, weil wir eine tolle Kameradschaft haben“. Die aktiven Feuerwehrangehörigen sollten Positives vermitteln und sich auch dann nicht einschüchtern lassen, „wenn wir bespuckt, beschimpft und beleidigt werden“. Bernhard Frei reagierte damit auf den Bericht von Viktor Liehr und die Rede von Oberbürgermeister Toni Vetrano, die sich beide mit dem veränderten Umgangston gegenüber den Rettungskräften beschäftigt hatten.
Die Feuerwehr werde sich Störungen bei Einsätzen nicht mehr länger bieten lassen, kündigte Viktor Liehr an, „wir werden sie zur Anzeige bringen“. Er berichtete von Pöbeleien wie „fahrt endlich eure Autos weg“ oder „geh mal weg, ich will ein Bild machen“, aber auch von Hilferufen von Angehörigen des Rettungsdienstes, die sich mit filmenden und fotografierenden Gaffern konfrontiert sahen, als sie versuchten, einen Menschen zu reanimieren. Die Feuerwehr musste den 2017 angeschafften Sichtschutz aufbauen, um den um sein Leben ringenden Mann und die Rettungskräfte zu schützen. Oberbürgermeister Vetrano erinnerte an den Brand in der Tiefgarage in der Wolfsgrube, als die Feuerwehr zusätzliche Sicherheitskräfte anfordern musste, um die Zuschauer in Schach zu halten oder an den schweren Unfall auf der Autobahn, bei dem Rettungskräfte beschimpft wurden. Umso beachtlicher sei es, dass sich die Feuerwehrleute weiterhin in den Dienst der Allgemeinheit stellten, meinte er: „Feuerwehrleute sind völlig zu Recht eine Art Alltagshelden.“ Sie gehörten nicht umsonst zur angesehensten Berufsgruppe noch vor Apothekern und Ärzten, „weil sie Menschen helfen, wenn entweder ihr Leben oder ihr gesamtes Hab und Gut in Gefahr ist“.
28.03.2018
Daten und Fakten zum Thema Flüchtlinge in Kehl sowie Informationen für ehrenamtliche Helfer sind auf der Internetpräsenz www.fluechtlingshilfe.kehl.de zusammengestellt.
Wer Familien von der anderen Rheinseite kennenlernen möchte, findet hier Kontakte.
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